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Erst denken, dann bauen

Vor allem in modernen Stadträumen ist Boden ein knappes und naturgemäss begrenztes Gut. Jede Zeit urbaner Besiedlung hat ihre eigenen Bedürfnisse und Techniken, möglichst viele Menschen in möglichst profitablen oder gut funktionierenden Umständen am «richtigen» Ort leben zu lassen. Dies umfasst sowohl Miet- als auch Besitzbeziehungen zum innerstädtischen Grund.

Gleich, ob es um das reine Überleben oder um das möglichst gute, komfortable oder gar exklusive Leben geht, ein jeder Stadtbewohner sucht die Situation, die ihm den relativ grössten Vorteil bringt. Hier geht es um die reine Existenz, dort um den grösstmöglichen Gewinn. Grund und Boden im Stadtraum eignet sich also – gerade auch im regionalen Zentrum der exklusiv zwischen Bergen und See gelegenen Stadt Luzern – hervorragend für Geschäfte mit rein gewinnbringenden Absichten.

Die städtebauliche Entwicklung und die Visionierung zukünftiger Immobilien und Quartiere dürfen jedoch nicht allein an den finanziellen Interessen einiger weniger Besitzer ausgerichtet werden. Vor allem in einer Stadt wie Luzern, die nachwachsend jung bleiben möchte und in deren Raum auch Entwicklungen der Lehre, Forschung, Produktion, Innovation und Kultur stattfinden, können die Zukunftsfragen der Stadtentwicklung nur im Zusammenspiel mit Vertretern sämtlicher Bevölkerungsgruppen gelöst werden, wenn die Antworten wirklich nachhaltig sein sollen.

Der Einbezug verschiedenster Stadtnutzer, auch der lediglich nutzenden, Miete zahlenden Bewohner, stellt eine Herausforderung dar, die sich mit einem progressiven Blick auf zahlreiche Phänomene und Modelle der letzten Jahrzehnte in vielen grossen Städten als erfolgreiche Lernsituation interpretieren lässt. Für diese Kernaufgaben des übergreifenden Planens und Verhandelns besteht seitens der Politik und der verwaltenden und ausführenden Behörden ein stetiger Bedarf der Anpassung eigenen Handelns und der Weiterentwicklung eines «behördlichen» Innovationsbewusstseins.

Die IG Stadtentwicklung möchte sich zu einer offenen, kompetenten Organisation entwickeln, die der städtischen und kantonalen Verwaltung als konstruktiver Herausforderer, aber auch als Gesprächspartner und Vermittler entgegentritt. Sie wird Ideen generieren, Beispiele setzen und Kommunikation mit der Bevölkerung betreiben.