Wer sind wir?
Wer ist die IG Stadtentwicklung?
Die IG Stadtentwicklung (IGS) besteht seit 2015. Als Gemeinschaft interessierter Luzerner*innen nimmt sie Probleme rund um die Entwicklung der Stadt Luzern wahr und engagiert sich auf verschiedenen Ebenen für deren Lösung.
Die Interessengemeinschaft ist unabhängig von Parteien, Organisationen und institutionellen Geldgebern. Wir sind Vertreter*innen aus der Zivilbevölkerung und Wohnbaugenossenschaften, aus den Fachbereichen Sozialraum, Architektur und Raumplanung, aus Gewerbe und Kleingewerbe sowie aus dem Kunst- und Kulturbereich.
Aktuell bilden Rachel Gaudenz und Mirjam Landwehr das Co-Präsidium der IG Stadtentwicklung.
Eine Versuchsanordnung im Stadtlabor
Unter «Stadtentwicklung» versteht die IGS die räumliche, historische sowie strukturelle Gesamtentwicklung einer Stadt oder einzelner städtischer Räume und Quartiere. Stadtentwicklung verläuft nicht zufällig; sie ist das Resultat aktiver Planungs- und Veränderungsprozesse, die sich auf der Grundlage gesellschaftlicher, wirtschaftlicher, kultureller und ökologischer Entwicklungen vollziehen.
Nach unserer Ansicht sorgt nur eine interdisziplinäre, integrierte und zukunftsgerichtete Vorgehensweise für eine wirklich nachhaltige, menschenwürdige Stadtentwicklung. Unsere Stadt Luzern benötigt eine eigentliche «Stadtpolitik», die sich in und rund um die Stadt Luzern mit Konfliktlagen der Gesellschaft, des Wohnungsbaus, der Umwelt, des Verkehrs und der Arbeitswelt auseinandersetzt.
Unser Ursprung: Wir haben einen Auftrag!
Am 17. Juni 2012 erkannte die Luzerner Stimmbevölkerung die dringende Notwendigkeit der Förderung gemeinnütziger Wohnbaugenossenschaften. Dennoch wollte die Stadt Luzern das Industriestrassen-Areal an einen Zürcher Investor verkaufen. Die Initiative «Ja zu einer lebendigen Industriestrasse» lancierte eine weitere Abstimmung und gewann diese am 23. September 2012 gegen alle Vorhersagen, mit einer deutlichen Entscheidung für Stadtkultur, bezahlbare Mieten und eine Hinwendung zu einer Stadtentwicklung der Vernunft.
Begleitend zum nun eingeleiteten «partizipativen Prozess» der IG Industriestrasse mit der Stadt entwickelte sich eine Vielfalt kultureller und politischer Aktivitäten mit Fachveranstaltungen, Präsentationen, der Gründung der Genossenschaften GWI und Wohnwerk Luzern, sechs Ausgaben der Gratiszeitung ExtraBLA und der Formierung der «Kooperation Industriestrasse» aus fünf gemeinnützigen Luzerner Wohn- und Baugenossenschaften, die mit der Stadt derzeit den Baurechtsvertrag verhandelt.
Die IG Stadtentwicklung sieht sich – organisatorisch unabhängig von den Initiativen rund um die Industriestrasse – als ergänzendes und weiterführendes Instrument der Abstimmung vom 23. 9. 2012 und als Wissensspeicher und Diskussionsplattform, um die Thematik nachhaltiger Aktivitäten der Stadtentwicklung weit über Luzern hinaus zu betrachten und diese Inhalte innerhalb der Stadt verständlich zu vermitteln.